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Was macht eigentlich: Antje Gleichfeld

10/11/2015

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Olympia war für die heute 77 jährige ehemalige Weltklasse Leichtathletin Antje Gleichfeld etwas Besonderes, das größte jedoch ist und war für sie immer ihre Familie. „Hätte ich meine beiden Kinder nicht gut aufgehoben gewusst-die Großmutter war helfend eingesprungen- wäre ich nicht zu Olympia 64 nach Tokio gefahren“ erzählt die hochgewachsene ehemalige 800m Läuferin.
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In Antje Gleichfelds Leben ist es zwar ruhiger geworden, seit Sohn Jörn und Tochter Hilke aus dem Hause sind und Mann Detlev nicht mehr lebt,  dennoch ist sie aktiv und liebt die Abwechslung. „ Mit Kindern und Enkeln, aber auch mit ehemaligen Sportkameraden zusammen zu sein  und immer noch Sport zu treiben, hält mich jung und macht viel Freude, “erzählt die ehemalige Spitzen- Athletin vor herbstlicher Kulisse in ihrem Garten.
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Antje Gleichfeld ist vor Kriegsende mit vier beim VFL Wellingsbüttel zum Sport gekommen. Die frühere Hamburgern hat bereits in den Fünfzigern unter dem Mädchennamen Braasch zahlreiche Meisterschaften errungen, bevor sie Detlev Gleichfeld 1958 das Jawort gab. Auch das Herz von Detlef Gleichfeld der 1972 mit seiner Familie nach Salzgitter gezogen war und viele Jahre als Sportsamtsleiter der Salzstadt tätig war schlug für den Sport. „Neben der eigenen Aktivenzeit, in der er eine Deutsche Meisterschaft über 4X400m errang, war er immer Motor und kreativer Geist des Sportes“ erzählt sie stolz. Er war mit der Gründung der ersten Leichtathletikgemeinschaft, der LG Alstertal, Gestalter eines neuen Weges der Deutschen Wettkampf-Leichtathletik. Leider ist er schon 2003 mit 66 Jahren gestorben.

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Antje Gleichfeld sitzt auf dem Sofa ihres Hauses in Lichtenberg und während sie ihre Katze streichelt, erzählt sie von den vielen schönen und erfolgreichen Momenten im Sport: „Ein Erfolg hat in meinem Herzen einen besonderen Stellenwert. „Es war bei den Deutschen Meisterschaften 1958 und erstmals wurden die 400m für die Frauen ausgetragen. Ich habe die Premiere dieses Langsprints gewonnen, doch nicht alleine. Ohne es zu wissen, hatte ich diesen Lauf mit Tochter Hilke bestritten, die 1959 geboren wurde“ erzählt sie mit strahlenden Augen. Auch Tochter Hilke und die Enkel brachten es zu Meisterehren. Sohn Jörn komplettiert die sportliche Familie. Er war im Friesenkampf erfolgreich und im Modernen Fünfkampf trug er, ganz nach dem Vorbild der Mutter, die schwarz rot goldenen Farben.
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​Die Oma von vier Enkeln war zweimal aktiv und einmal als Trainerin bei Olympischen Spielen. Auch für die Spiele 1968 hatte sie die Qualifikation, entschied sich aber gegen eine Teilnahme. Bei den Spielen in Rom 1960 kam die mitten in den Examensvorbereitungen stehende Gleichfeld im 800m Finale in 2:06,5 auf den fünften Platz. Vier Jahre später in Tokyo war sie auch dabei. „Ich habe dort über 800m mit 2:04,6 im Vorlauf und 2:03,9 Min. im Endlauf als Fünfte gleich zweimal den Deutschen Rekord verbessert“ erzählt sie und ergänzt „es war nicht immer ganz einfach als Mutter alles unter einen Hut zu bekommen“. Auch bei den Spielen 1972 in München war die damalige Dozentin der Uni Hamburg dabei. „ Als Trainerin der 400m Läuferinnen hatte ich die Seite gewechselt. Die von ihr betreute 4X400m Staffel erkämpfte sich Bronze. „Unter dem Eindruck des Attentates trat jedoch alles sportliche Tun in den Hintergrund“.
In den vielen Jahren des Sports, auch mit Kontrahenten aus der damals noch existierenden DDR, sind sich Gegner menschlich näher gekommen. Und zwei kritische Geister haben etwas gewagt. „Zwischen Ulla Donath aus der Ostdeutschen Nationalmannschaft, ebenfalls 800m Spezialistin, und mir ist eine tiefe Freundschaft gewachsen und ich habe sie mit Familie, Ulla hatte alles organisiert, damals sogar in ihrer Heimat Halle besucht. Etwas ungewöhnlich war das schon, gern gesehen war das bestimmt nicht, aber es war schön“. 

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 Die Liste der Erfolge ist groß und mehrere Nationaltrikots, Spikes sowie Trainingsanzüge in ihrem Hause scheinen zusätzlich Zeugnis ablegen zu wollen von der erfolgreichen Zeit. Bei den Europameisterschaften in Budapest 1966 und Athen 1969 erkämpfte Antje jeweils Bronze. Über ihre Spezialstrecke die 800m erlief sie in Budapest  das Edelmetall in der Deutschen Rekordzeit von 2:03,7 Min, die ihre Bestzeit bleiben sollte. In der Griechischen Hauptstadt erkämpfte sie die Medaille zusammen mit den Kameradinnen Christa Czeckay, Inge Eckhoff und Christel Freese in 3:32,7 über 4X400m.“ Im Vorlauf hatte unser Quartett sogar mit 3:33,9 Min einen für kurze Zeit gültigen Weltrekord aufgestellt“. „Das war nicht mein einziger Weltrekord.

​Etwas Unvergessliches war auch die Hallen-Bestleistung bei dem Länderkampf 1965 gegen die USA  in Berlin“ ergänzt sie. In einem tollen Rennen ließ sie starke Konkurrenz aus Übersee hinter sich und wurde nach neuer Hallenweltbestzeit von 2:07,1 bejubelt.  

Selbst bei den Studenten und Senioren war ich erfolgreich.“ Ich lief zur Studentenweltmeisterschaft über 800m, und wurde mehrfache Seniorenweltmeisterin“.  schmunzelt sie und ergänzt: „ Übrigens, auch zu unserer Zeit gab es schon Sportförderung. Die Deutschen Sporthilfe hat mich mit 150 Mark in Form von Gutscheine unterstützt, die ich beim Schlachter einlösen konnte. Wohl kaum mit heutigen Maßstäben zu vergleichen“.

Antje Gleichfeld, die in Salzgitter viele Jahre als Realschullehrerin tätig war, läuft zwar heute nicht mehr: „ Meine Knie lassen das Laufen nicht mehr zu, trotzdem halte ich mich fit. Viermal die Woche treibe ich Sport. Ich walke um den See, fahre Rad, mache Fitness, schwimme oder gehe in die Sauna. Auch sonst ist Antje Gleichfeld dem Sport als kritischer Geist mit viel trockenem Humor verbunden geblieben.


Mas/Manfred Spittler

1 Comment
Nicole Iliopoulos geb. Alesiunas
17/9/2016 11:27:52 pm

Sie war meine Lehrerin vor vielen Jahren. Sie ist eine bewundernswerte Frau und es freut mich zu lesen, das sie so fit ist. Schade, dass sie ihren Mann so früh verloren hat. Das tut mir unendlich leid.

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